Bildungsrepublik?

Bund und Land haben sich endlich auf eine gemeinsame Bildungspolitik geeinigt: Nach dem leuchtenden Vorbild Sachsen-Anhalts soll nun auch im Bund gekürzt werden. So gibt es 2024 weniger Geld für das Bafög, für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und (praktisch) für Promotionen, deren Anzahl verringert wird. Die notwendigen Investitionen für Forschung und Lehre, für Hochschuleinrichtungen und für die Wissenschaft im Allgemeinen gibt es nicht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung soll 500 Millionen Euro einsparen. Damit soll die „Schwarze Null“ gehalten werden. Faktisch schafft man es so, sich die Kosten von morgen schon jetzt aufzubürden. Das Absurde daran ist, dass auf jeder Ebene stets betont wird, wie wichtig Nachwuchsförderung, Internationalisierung und starke Hochschulen für Deutschland als „Bildungsrepublik“ seien – nur Geld kosten, das dürfen sie eben weder in Magdeburg noch in Berlin.

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